Zeitungsberichte

Der Freiburger PATRICK HERTWECK gibtmit „Maggie und die Stadt der Diebe“ sein Debüt Es ist dieGeschichte eines Waisenmädchens, das im NewYork des Jahres 1870 dasÜberleben lernt und seiner eigenenVergangenheit auf die Spur kommt: „Maggie und die Stadt der Diebe“ heißt der Roman von PatrickHertweck.Das Debüt des Freiburgers ist bereits ein Erfolg. SIGRUN REHM Ein Mädchen mit rabenschwarzemHaarundSommersprossen, empfindsam, schlau und kratzbürstig, rennt in einemgeblümten Kleid atemlos durch die schmutzigen Gassen von Lower Manhattan. Maggie ist fremd in der Stadt, und sie ist auf der Flucht. „Als ich dieses Bild hatte, war mir klar: So beginnt die Geschichte“, sagt Patrick Hertweck. Der 43-Jährige sitzt im Freiburger „Aguila“ und erzählt ein wenig scheu, aber auch stolz und mitviel Liebe für die Figuren seiner Geschichte von Maggie und ihren Gefährten Tom, Bismarck, Coffee und Silence undvon Goblin, demHerrn der Diebesbande, vor demes einen graust, bisman zu verstehen beginnt. Hier, am Tisch in der hintersten Ecke des Traditionslokals, wo das Licht schön schummrig ist, hat er den Roman geschrieben. Dank der Disziplin, zu der ihn die Betreuung seiner drei kleinen Söhne zwingt, tippte er den Text zwischen September und November vergangenen Jahres in seinen Laptop. „Schreiben ist für mich harte Arbeit“, sagt Patrick Hertweck, „man muss sich auf den Hosenboden setzen und darf sich nicht scheuen, zu streichenund immerwieder amText zu feilen, bis er klingt.“ Vor dem Schreiben stand gründliche Recherche – und ein Zufallsfund. Etwa ein Jahr bevor ihm die Eingangsszene einfiel, zog Patrick Hertweck imdamaligen Antiquariat Heinrich Heine in der Universitätsstraße ein altes Buch aus einer Kiste. „Es stammte aus demJahr 1924 und enthielt eine Chronologie des New Yorker Bandenwesens“, berichtet er. EineWeltmit schmutzigen Gassen und den Häfen am Hudson, mit Schlachthöfen und Spelunken, bevölkert von Gaunern, Bettlern und Hehlerinnen, tat sich auf. Und er stieß auf die Geschichte des Albert W. Hicks, des letzten in den USA hingerichtetenPiraten, dernunimRoman eine Schlüsselrolle spielt. Er las alles, was er über das New York jener Zeit finden konnte, sammelte Abzählreime,Wiegenlieder, Kinderspiele. „Es gibt mir als Autor Sicherheit, viel über eine Zeit und einen Ort zuwissen“, sagt PatrickHertweck. Angesprochen auf das unverkennbare Vorbild „Oliver Twist“ meint Hertweck gelassen: „Jeder Roman, der im 19. Jahrhundert spielt und von Kindern, Bettlern und Dieben erzählt, ist von Charles Dickens beeinflusst.“ Als weitere Vorbilder nennt er „Die Schatzinsel“ und „Harry Potter“. Außerdem sei er ein großer Fan von Stephen King – „und zwar weniger alsKing ofHorror,mehr als Autor detailgetreuer Welten, in denenmanversinkt.“ Diesen Sog zu erzeugen, gelingt auch ihm. Im Roman trifft der Leser auf sorgfältig gezeichnete Figuren, die man erst nach und nach durchschaut, auf komplexe Beziehungen und Beweggründe und eine reiche Sprache mit alten Wörtern („gesichelte Wiese“, „wurmstichiger Schrank“, „Abortschuppen“). Es geht um große Abenteuerund schmerzliche GefühlewieNeidund Rache, Schuld, Fremdheit und Liebe, um Alpträume und Traumata. Der Verlag empfiehlt „Maggie“ ab elf Jahren und als sogenannten All-Age-Titel. „Ich meine, dass man gute Kinderbücher in jedem Alter lesen und neu verstehen kann“, sagtHertweck. Dass der bekannte Thienemann- Esslinger Verlag mit Sitz in Stuttgart, der auch Michael Ende und Otfried Preußler verlegt, ihn dank eines Literaturagenten nach Durchsicht eines 30-Seiten-Exposés unter Vertrag nahm und „Maggie“ im Herbstprogramm als Schwerpunkttitel präsentiert, berührt ihn sehr: „Es ist eine Riesenfreude und ein großer Druck“, sagt Patrick Hertweck. Nur dreiMonate nach Erscheinen liegt nun die vierte Auflage in den Läden. Als er vor zweiWochen auf der Frankfurter Buchmesse amStand seines Verlags auf einenüberlebensgroßen „Maggie“-Aufsteller traf, seien ihmfast die Tränen gekommen. Er sei sicher: „Damit einBuchein Erfolg wird, braucht es neben einemguten Stoff auch Glück.“ Bevor er Autorwurde, arbeitete PatrickHertweck als Programmierer und als Manager in einem Medienunternehmen. „Ich war recht erfolgreich, aber kreuzunglücklich“, sagt er, „weil es mit mir nichts zu tun hatte.“ Eine finanzielle Schieflage des Betriebs und ein Abfindungsangebotwurden zur Chance: Er begann zu schreiben und betrachtet das nie gedruckte 1000-Seiten- Buch, das so entstand, als „die Schule, in der ich das Erzählengelernthabe –danachwar ich bereit fürMaggie“. WährendderArbeit anseinem Roman habe es zwei Durststreckengegeben: einmal imUrlaub, als erviel Zeit hatte, aber dervertraute Arbeitsplatz fehlte, und einmal, als das Buch fast fertig war. „Ich hatte ursprünglich ein anderes Ende im Sinn, doch es hat einfach nicht funktioniert“, sagt PatrickHertweck. Es sei eine seltsame Erfahrung gewesen, als habe die Geschichte selbst einen anderen Schluss verlangt. „Als ich das akzeptiert hatte, wusste ich das richtige Ende plötzlich.“ Das nächste Buch ist in Arbeit, und es wird keine Fortsetzung sein, sondern eine neue Geschichte. Sie spielt im New Yorker Mafiamilieu der 1930er Jahre. Zwei Mädchen, eins aus der Gosse, eins aus edlem Hause, werden sich treffen. Und imHell Gate, der gefährlichenMeerenge im East River, geschieht ein Unglück. > PATRICK HERTWECK: Maggie und die Stadt der Diebe, Thienemann, 300 Seiten, 14,99 Euro.

Der Sonntag, Freiburg 25.Oktober 2015

Badisches Tagblatt Nr.221 09/2015

Familie & Co. 10/2015

Hoppsala 2/2015

Monster High 10/2015

Morgenpost am Sonntag Dresden 09.08.2015

Münsterländische Tageszeitung 10.08.2015

Oldenburgische Volkszeitung 11.08.2015

Bocholt-Borkener Volksblatt 11.08.2015

Die Rheinpfalz 08.08.2015

Bremer 09/2015

Süddeutsche Zeitung, 09. November 2015

Stuttgarter Zeitung, 11. November 2015

Wilhelmshavener Zeitung, 19. Dezember 2015

Trossinger Zeitung, 03. Juni 2016

Kölner Stadtanzeiger, 02. September 2016

BLLV 2016

BNN, 21. Oktober2016

Schwarwälder Bote, 27. Oktober 2016

Kölner Stadtanzeiger, Dezember 2016

Klecks Dezember 2015

Familien Welt, 13. Dezember 2015

Eselsohr (Fachzeitschrift für Kinder- und Jugendmedien), 08/2015

BNN, 14. Februar 2017

Schorndorfer Nachrichten, 16. Februar 20117

Badisches Tageblatt, 11. Februar 2017

Buchrezensionen Online, 2015

BNN, 16. Novmber 2015

Badische Zeitung, 15. Oktober 2015

Heuberger Bote, 25. Mai 2016

Badisches Tagblatt, August 2016

„Dein Spiegel“, Dezember 2015